Die (Ohn-)Macht der ScrumMaster-Rolle
In den letzten Tagen habe ich immer wieder Telefonate mit Agilisten geführt in verschiedensten Positionen – Selbständige und auch Angestellte und dabei nochmal herausgefunden, dass die Rolle des Scrum Masters #extrem unterschiedlich besetzt wird je nach Kontext und Organisation.
Team-Bespaßer oder Führungskraft? Hör rein in meine #Beifahrersitz-Gedanken dazu.
Auftanken als ScrumMaster und Agile Coach – mein Resilienz-Rezept
In meinem Führungsverständnis sind ScrumMaster und Agile Coaches Führungsrollen (genau wie eben der Product Owner und das Entwicklungs-Team auch).
Leadership heisst oft Leistung 🏆. Doch wie ruft man diese kontinuierlich ab? Als Gründer können Jasmine und ich ja auch gerade ein Lied 🎼 davon singen.
Viele Komponenten dazu empfinde ich als extrem kontraintuitiv. Quasi so als ob man Energie in eine Wagschale werfen muss, um neue Energie zu beziehen.
Schau das Video, dann verstehst Du was ich meine.
Das reale Dilemma heutiger Agilität

Klare Worte. Seit 14 Jahren coache ich agile Teams, doch in den letzten Jahren musste ich mehr und mehr einen Zerfall der dahinterliegenden Werte bei den meisten Firmen erleben. Immer mehr Menschen verwenden Agilität als Lippenbekenntnis, Beliebigkeitscontainer und immer mehr Berater sind Agile Coaches, ohne einen ernsthaften Hintergrund darin zu besitzen. Wir podcasteten darüber. Der größte „Feind“ von Agile ist nicht mehr irgendein klassischer Wasserfall-Prozess, es ist Agile selbst – Fake Agile.
Überall wo man heute in der IT-Industrie mit Agilität um die Ecke kommt, gibt es mindestens Skepsis, wenn nicht verbrannte Erde – was faszinierend ist, wenn man bedenkt, dass in Einzelgesprächen viele hunderte Menschen mir erzählt haben, dass Scrum und Agilität tatsächlich etwas in ihren Teams und Organisationen verbessert hat. Doch die Früchte des agilen Vorgehens mit der Mistgabel breit gestreut auf große Unternehmen zu werfen, scheint so nicht aufzugehen. Ich kann es persönlich ja sehr gut verstehen, dass auch und gerade Großunternehmen sich Wendigkeit und Marktnähe wünschen. Doch bleibt die Umsetzung oft weit hinter den Erwartungen zurück. Viele Köche verderben viel Brei.
SAFe soll eine der Antworten darauf sein – mitnichten. Mein Jahr in einer SAFe Transition war kein Highlight von erreichter Kundennähe und neuer Anpassungsfähigkeit. Respekt vor der kommerziellen Breite von SAFe und dem Wunsch, sich diesem Problem anzunehmen – frage ich aber bei Networking-Abenden in die Runde, wie gut die Ergebnisse sind, wirken die Antworten eher wie dogmatische Grabenkämpfe als konkrete Kundenergebnisse. Schade, denn wer einmal in einem echten agilen Team geatmet, geschwitzt und am Sprintende mitgeblutet hat, der weiß, was möglich ist.
Der Preis ist das Problem. Die meisten Manager wollen den Effekt – ohne den Kaufpreis zu bezahlen. Und seien wir ehrlich: Damit sind „die Manager“ keine schlechten Menschen. Wieviele Monate Mitgliedsbeitrag in meinem Fitnessstudio habe ich bezahlt, weil ich davon geträumt habe, diesen geilen Body zu haben, den sowohl der knackige Beachboy-Typ als auch die heiße Bikini-Dame daneben auf dem Werbeplakat hatten? Man will immer gleich den Effekt. Aber Realität entsteht eben anders. Wie oft war ich dann tatsächlich beim Workout? Wie sieht mein Körper jetzt aus? Du verstehst?
Doch es ist noch schlimmer: Selbst wenn von Anfang an jedem Manager glasklar wäre, dass die Reise dauert, komplex ist und viele Möglichkeiten zum Scheitern besitzt: Was nützt das? Agile Organisationen erschafft man nur, in dem man starre Strukturen sukzessive oder gleich radikal abbaut und Leuchtfeuer-Projekte mit Litern von Öl übergießt, damit der Schatten der Change Initiative vor jeder Wand lodert. Kultur folgt Struktur, sagen die Jungs von Large Scale Scrum dazu. Das ist einfach sau schwer. Been there, tried that. Teilerfolge: klar, der ganze Tanker: Steuerrad rumgerissen, aber das Heck kommt nicht nach. Der Ausguck ist mittlerweile auch nicht mehr besetzt.
Die Frage ist: Geht Agilität in großen Unternehmen? In Abteilungen sicher, in Teams sowieso, in der ganzen Company? Auch nach 14 Jahren bin ich noch – vielleicht auch wieder – skeptisch.
Bitte (!) belehrt mich eines Besseren in den Kommentaren. Ich halte es wie Fox Mulder in den X-Files: I want to believe.
Ich bin jetzt Certified Scrum Coach.
Ich fühle mich geehrt. Seit letzter Woche bin ich einer von derzeit sieben Certified Scrum Coaches in Deutschland. Ich trete damit in eine weltweite Gemeinschaft von Menschen ein, welcher zum Beispiel auch Lyssa Adkins und Bob Hartmann angehören. Doch der Weg dorthin hat mich eigentlich schon die letzten sieben Jahre beschäftigt – wenn auch nicht bewußt. Warum bin ich ihn gegangen?
Mein Anliegen ist und war es, unsere Arbeitswelt gemeinsam zu verbessern.
Konkret: Herzliche Menschlichkeit und gesunde Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen. Erfolgreich zu sein durch Kulturen des Vertrauens, der Offenheit, des Respekts und des Fokus. Gemeinsam mit Kunden, Partnern, Führungskräften und Mitarbeitern Ziele zu erreichen ohne dabei auszubrennen. Sinnhafte Arbeit zu gestalten mit konkreten Ergebnissen und dabei Freude an guten Lösungen und Produkten zu haben.
Die letzten zwei Jahre habe ich daher mit vielen weiteren Menschen intensiv gearbeitet, um mich jetzt Certified Scrum Coach nennen zu dürfen. Neben einer umfangreichen Darlegung und Bewertung meiner Coaching- und Beratungspraxis erfordert dies nachgewiesene Erfahrung in verschiedenen agilen Projekten sowie positive Kundenreferenzen. Durch das Feedback konnte ich über meine Arbeit reflektieren und erkennen, wie ich mein Anliegen in Zukunft mit Ihnen noch klarer umsetzen kann.
Vielen Dank für Ihre und Eure Unterstützung!
Großer Dank gebührt meinen Kunden, für das in mich gesetzte Vertrauen, dass ich mit ihren Problemen diskret, respektvoll und lösungsorientiert umgehen würde und ihre Bereitschaft, gemeinsam neue Wege zu gehen.
Ganz herzlich möchte ich mich an dieser Stelle auch bei meinen Kollegen Sabine Canditt, Peter Hundermark, Dr. Jürgen Hoffmann, Olaf Lewitz, Krishan Mathis, Sandra Reupke-Sieroux, Andreas Schliep, Mark Summers, Andrea Tomasini und der deutschen sowie internationalen Agile Community sowie der ScrumAlliance bedanken für Ideen, Erfahrungen, Mentoring und Feedback!
Sie fragen sich vielleicht, was ein Certified Scrum Coach eigentlich ist oder wie Sie selbst einer werden? Lesen Sie mehr dazu bei der ScrumAlliance.
Agile Spieleentwicklung an der SRH Hochschule Heidelberg
Seit Herbst 2010 kann man in Heidelberg den Studiengang „Virtuelle Realitäten“ an Deutschlands ältester privaten Präsenzhochschule studieren. Dieser Bachelor-Studiengang verbindet künstlerisch-kreative Aspekte mit klassischer Informatik. Also die Grundlage dafür, was ein Spieleentwickler heute können muss, um den nächsten AppStore-Download-Erfolg zu schaffen oder den Spielehit für den Heim-PC zu landen.
Auch die Spieleindustrie arbeitet teils schon seit Jahren agil, kurze Feedbackzyklen, Teamarbeit und Risikoreduktion sind auch hier wichtig, um erfolgreich zu sein. Folglich gehört es auf den Lehrplan.
Im Rahmen der Software Engineering Vorlesung der Hochschule SRH Heidelberg hatten die Studenten und Studentinnen die Möglichkeit, agile Methoden in Theorie und Praxis zu erleben. In einem Tagesworkshop hatten Sie die Aufgabe, eine Stadt zu bauen, die den Wünschen des Kunden entspricht. Hauptarbeitswerkzeug der simulierten Produktentwicklung: LEGO. Eine schöne Art, auf technologische Komplexität zu verzichten und dennoch viele Aspekte wie Qualität, Teamwork und Konstruktion zu erleben.
In mehreren Sprints bauten die Studenten in drei Teams Häuser, Hochschule, Bushaltestelle, Kindergarten und Krankenhaus. Erst langsam mit etlichen Mängeln aus Kundensicht, dann immer schneller und zuverlässiger genau das, was sich der Auftraggeber vorstellte.
Dementsprechend war auch das Feedback positiv: Das tatsächliche Erleben von Scrum wurde geschätzt wie auch der Spaß beim Erlernen.
Die Intensität der Praxisprojekte in diesem Studiengang ist übrigens besonders hoch, wie Studiengangleiter Prof. Dr. Daniel Görlich betonte. In diesem Sinne wünsche ich viel Erfolg bei der nächsten Spieleentwicklung – im studentischen Team oder beim kommenden Arbeitgeber!
Früh selbständig? Tipps für junge Freiberufler
Computerwoche, Peter Ilg, 14.04.2009
Kai Simons wusste früh, was er beruflich einmal machen wollte. Schon während der Schulzeit programmierte er Web-Anwendungen. Dass er am Gymnasium bei „Jugend forscht“ mit dem Sonderpreis für Informatik ausgezeichnet wurde und sein IT-Studium an der Fachhochschule in Aachen mit einer Eins abgeschlossen hat, ist ein Beweis dafür, dass Menschen in den Dingen besonders erfolgreich sind, die ihnen Spaß machen. (..)
https://www.computerwoche.de/a/tipps-fuer-junge-freiberufler,1892346