Der ScrumMaster als Performance-Coach

Darf, soll oder muss  ein Scrummaster oder Agilecoach eigentlich auch ein Performancecoach sein? 

Wir haben ChatGPT gefragt und waren mit der Antwort völlig unzufrieden. In einem munteren Diskurs pflügen wir uns durch unsere Erfahrungen, wie individuelles und teambezogenes Performancecoaching in das Bild von agilen Vorgehensweisen passt.

 

Shownotes:

Die Rolle des Managers in agilen Organisationen

Durch die Umstellung auf agile, selbstgemanagte Teams drängt sich einem die Frage auf: was bedeutet das für mich als Führungskraft? Einige Jahre lang ist die agile commmunity dieser Frage ausgewichen, mittlerweile gibt es Antworten darauf.
Unsere Perspektive was die Rolle des Managements in agilen Transitionen, Organisationen und Teams betrifft, hörst Du in diesem Podcast.

Was macht der Scrum Master den ganzen Tag?

Wenn Du Dich schon einmal gefragt hast, was der Scrum Master eigentlich den ganzen Tag macht, dann bist Du hier genau richtig. Denn in diesem Blog geht es um nichts anderes als die Aufgaben und Verantwortlichkeiten des Scrum Masters. Wir werden Dir zeigen, dass dieser Job alles andere als langweilig ist und warum er für ein erfolgreiches Scrum-Team unverzichtbar ist. Also lehn Dich zurück und lass uns gemeinsam in die Welt des Scrum Masters eintauchen!

 

Die Aufgaben eines Scrum Masters laut Scrum Guide

Als Scrum Master hast Du eine sehr wichtige Aufgabe. Du bist nicht nur dafür verantwortlich, die Agile Arbeitsmethode des Scrum Frameworks zu unterstützen, sondern auch dafür, dass Dein Team effektiv und effizient arbeitet. Der Scrum Guide stellt klar, welche Verantwortungen Du als Scrum Master hast.

 

Zu Deinen Aufgaben gehört es, die Grundlagen des Scrum Frameworks zu verstehen und anzuwenden. Ferner musst Du sicherstellen, dass alle Mitglieder des Teams dieselben Ziele verfolgen und sich auf ein gemeinsames Ziel konzentrieren. Als Scrum Master solltest du die Meetings leiten und dafür sorgen, dass alle Teilnehmer aktiv am Gespräch teilnehmen und ihre Ideen einbringen können.

 

Du bist für die Kommunikation zwischen allen Beteiligten im Team verantwortlich. Es ist wichtig, dass Du den Prozess der Entscheidungsfindung bei Konflikten unterstützt und alle Meinungen berücksichtigst. Außerdem solltest Du sicherstellen, dass alle Teilnehmer über die aktuellsten Informationen verfügen und jederzeit Zugang zu den relevantesten Ressourcen hat.

 

Ebenso musst Du als Scrum Master helfen, Hindernisse zu beseitigen. Es ist wichtig, dass Du dem Team beibringst, was es bedeutet, agil vorzugehen und welche Werkzeuge die Mitglieder benötigen, um erfolgreich zu arbeiten. Deine Aufgabe als Scrum Master ist es also, die Implementierung des Scrum Frameworks innerhalb Deines Teams zu unterstützen und zu fördern.

 

Wie hilft der Scrum Master ein hochperformantes Team zu erschaffen?

Ein Scrum Master ist ein wichtiger Teil des Teams, wenn es darum geht, ein hochperformantes Team zu erschaffen. Der Scrum Master ist für die Umsetzung des Scrum-Frameworks verantwortlich und sorgt dafür, dass alle Mitglieder des Teams auf demselben Stand sind und gemeinsam an einem Strang ziehen. Dazu müssen sie nicht nur ihr Wissen über die Grundlagen des Frameworks, sondern auch über die Methoden der agilen Softwareentwicklung haben. Eine weitere Rolle des Scrum Masters besteht darin, als Bindeglied zwischen dem Product Owner und den Entwicklern zu agieren und Regeln für die gelieferte Qualität und Zusammenarbeit festzulegen.

 

Er kann eine transparente Kommunikation schaffen, um alle im Team über den Fortschritt informiert zu halten. Ansonsten kann er den Entwicklern helfen, sich mit ihrem Arbeitsumfeld vertraut zu machen, indem er ihnen Tools und Techniken zeigt, damit sie effizienter arbeiten können. Mit all diesen Strategien unterstützt der Scrum Master sein Team bei der Schaffung eines hochperformanten Umfelds, in dem jeder seinen Beitrag leistet.

 

Was nun? Entdecke die Macht des agilen Projektmanagements! Nimm an unserem Certified Scrum Master Seminar teil, um die Kunst von Scrum zu meistern. Erwerbe praktische Fähigkeiten, lerne Best Practices und werde zum zertifizierten Profi. Befähige dein Team, optimiere Arbeitsabläufe und liefere hervorragende Ergebnisse. Verpasse nicht die Gelegenheit, deine Jobchancen voranzutreiben! Melde dich jetzt an.

Der Authority Bias – Sollten wir Autoritäten immer blind vertrauen? 

Kommt Dir die folgende Situation bekannt vor?

Du sitzt in einem Termin, es werden Lösungsvorschläge zu einem Problem besprochen und nach kurzer Zeit meldet sich Peter zu Wort:

„Das ist doch alles nicht so schwer, lasst uns das Problem einfach mit Lösung XY beheben“.

Du hast ein Bauchgrummeln, denn so wirklich überzeugt bist du von dem Vorschlag nicht. Auch die Gesichter deiner Kollegen sprechen eine ähnliche Sprache – niemand scheint so wirklich überzeugt zu sein, aber es meldet sich auch niemand zu Wort.

Schlussendlich wird Peters Lösung XY wird verfolgt. So ist es immer, wenn Peter etwas sagt, er ist schließlich der Vorgesetzte, der das Vertrauen der Führungsetage genießt, seine Meinung wird also sicher die richtige sein…

Ein Problem des modernen Arbeitsmarkts? Nein! 

1961 findet eines der berühmtesten Experimente in der Geschichte der Psychologie statt: Stanley Milgram bringt ahnungslose Probanden dazu, eingeweihten Schauspielern so lange Stromschläge zu versetzen, bis sie (wenn tatsächlich Strom geflossen wäre) dadurch gestorben wären – und dass, obwohl die Schauspieler vorgaben, vor Schmerzen zu schreien und um Gnade zu flehen. Passieren konnte das, weil Autoritäten (= die Versuchsleiter im weißen Kittel) anwesend waren und die Probanden dazu ermutigten, weiterzumachen [1]. Ein perfektes Beispiel für das Vorliegen des Authority Bias – der Tendenz von uns Menschen, der Meinung von Autoritäten eine hohe Bedeutung zuzuschreiben und ihr auch zu folgen, selbst wenn diese mitunter gegen die eigenen moralischen und ethischen Werte verstößt.

Das Experiment als Sonderfall?

Nein! Eine NASA-Studie kam zu dem Ergebnis, dass viele Unfälle in der Luftfahrt nur dadurch entstehen konnten, weil Crew-Mitglieder Fehler im Betriebsablauf zwar wahrgenommen hatten, sich aber entweder nicht trauten, diese Fehler an die ranghöhere Autorität zu melden oder die Bedenken mit dem Verweis auf mehr Erfahrung der Autorität abgewimmelt wurden [2].  Seit der Veröffentlichung der Studie werden daher standardmäßig „Widerspruch-Trainings“ innerhalb der Airlines durchgeführt, die die Angestellten dazu ermutigen sollen, Autoritäten auch mal zu widersprechen.

Der Expertenmeinung immer zu vertrauen, kann also fatale Folgen haben. Sollten wir deshalb jede Meinung kritisch hinterfragen und anzweifeln? 

Auch nein! Zunächst einmal ist es nicht per se schlecht, auf die Einschätzung von Experten zu vertrauen. Wir gehen zum Arzt oder zum Psychologen, um uns Ratschläge und Hilfe zu holen. Wir beauftragen Unternehmensberater, die uns dabei helfen sollen, unser Business zu verbessern oder konsultieren Ernährungsexperten, die uns die „richtige“ Art und Weise aufzeigen, wie wir uns ernähren sollten. Es geht also nicht darum, das Wissen und die Meinungen von Experten permanent anzuzweifeln und zu hinterfragen (Experten haben auf ihrem Fachgebiet meist mehr Wissen als wir selbst), denn manchmal braucht es einfach eine gewisse Expertise, um Entscheidungen zu fällen. Es geht vielmehr darum, darauf zu achten, dass Meinungen von Einzelnen ebenso gehört und wertgeschätzt werden, wie die Meinung von Autoritäten, wenn es darum geht Fehler zu vermeiden oder im Komplexen Raum zu agieren. Also überall da wo es darum geht die kollektive Intelligenz anzuzapfen und wir im Kollektiv bessere Lösungen finden als alleine. 

Ein Beispiel:

Ein Anästhesist weiß, wie er die Menge an Medikamenten berechnen muss, die einen Patienten, der 98 Kilo wiegt, für mindestens 180 Minuten schlafen lässt – er muss sich hierzu nicht erst die Meinungen vom operierenden Arzt, des Pflegers oder der Angehörigen anhören, denn er ist Experte auf diesem Gebiet und trägt am Ende auch die alleinige Verantwortung. Sollte er sich jedoch verrechnen und dies jemandem auffallen, brauchen wir zwingend ein Umfeld, dass es zulässt, diesen Fehler anzusprechen!

Sobald wir aber in einen komplexen Raum kommen, in dem wir nicht wissen, was wir nicht wissen und in dem es keine best practices mehr gibt (z.B. Stromausfall im OP), so zählt die Meinung des Anästhesisten, nur weil er Medizin studiert hat, nicht mehr als die der anderen anwesenden Personen, wenn es darum geht, GEMEINSAM mit der neuen Situation umzugehen und das Leben des Patienten zu retten. 

Umfelder, die Fehler sowohl gezielt adressieren wie auch auf unbekannte, komplexe Situationen gut reagieren können, sind oft gekennzeichnet von einem hohen Maß an Psychologischer Sicherheit und einem Bewusstsein für den Authority Bias [3].

Was bedeutet das Wissen über den Authority Bias nun also für uns als Scrum Master oder agile Leader?

Das Wissen darüber, dass der Authority Bias existiert, ist für Scrum Master und agile Leader von großer Bedeutung. Unsere Aufgabe ist es, im Kontakt mit Teams und Organisationen darauf zu achten, dass Meinungen einzelner Teammitglieder nicht zu kurz kommen. Wir dürfen eine Achtsamkeit dafür entwickeln, wie das Autoritätsgefälle in einem Team gerade ist, denn Hierarchien bilden sich immer und wandeln sich – je nachdem wer im Raum ist – permanent. Unter anderem können wir den Authority Bias abschwächen in dem wir: 

1. Führungskräfte, Meinungsbilder und autoritätsstarke Mitglieder unterstützen, auf Ihre Sprache zu achten, statt fertiger Lösungen lieber Vorschläge und Optionen zu suggerieren, Fehler und Unwissen einzugestehen und aktiv nach der Meinung von Anderen zu fragen.

2. Starke Team Agreements erstellen und konstant daran arbeiten, einen psychologisch sicheren Raum zu erschaffen und zu halten.

3. Aktiv Termine moderieren und sicherstellen, dass alle Teammitglieder angesprochen und gehört werden, sodass wirklich alle Meinungen auf den Tisch kommen. 

4. Mit dem Team lernen, in welchen Situationen welche Art von Entscheidung/ Meinung wichtig und richtig ist. Wichtig ist immer die Frage, wo eine einzelne Expertenmeinung eventuell schon ausreicht und wo wir als Gruppe konkret die kollektive Intelligenz von allen brauchen. 

Verminderte Produktivitätsraten und geringerer IQ – Wie schädlich Multitasking und Stress für unser Gehirn sind und was wir dagegen tun können

Dein Kalender ist voll, du springst von Meeting zu Meeting und etwas arbeiten solltest du ja auch noch! Auf einmal sitzt du in einem Meeting (von dem du eigentlich gar nicht so recht weißt, wofür) und beantwortest nebenbei ein paar Emails oder bereitest schonmal die nächste Powerpoint-Präsentation für ein anderes Thema vor– das ist nicht nur respektlos den Kolleg*innen gegenüber, sondern führt dazu, dass du (entgegen der gefühlten gesteigerten Produktivität und Wirksamkeit) weniger leistest als du denkst. Der Fokus auf mehrere Tasks zur gleichen Zeit führt dazu, dass wir Dinge weniger gut verstehen, ungenaue Antworten geben oder Dinge vergessen werden, da sie „durchflutschen“ [1]. Fühlt sich das bekannt an? Gut, denn auch Wissenschaftler haben sich die Auswirkungen von Multitasking auf das Gehirn angeschaut und interessante Ergebnisse gefunden. Versuchen wir, ständig zwischen vielen verschiedenen Aufgaben zu switchen, verlieren wir beispielsweise bis zu 40% unserer Produktivitätsraten [2]. Doch nicht nur das – wenden wir Multitasking an, so können wir bis zu 15 IQ-Punkte verlieren, unsere Intelligenz leidet also (zumindest. partiell) unter dem Switchen zwischen verschiedenen Aufgaben [3; 4]. Es wird klar: die früher gern gesehene Gabe, Multitasking betreiben zu können, ist mittlerweile ein Risikofaktor für produktives Arbeiten. Unsere voll fokussierte Aufmerksamkeit und ein hohes Maß Produktivität sind begrenzte Ressourcen, die es optimal zu nutzen gilt. 

Risikofaktor Homeoffice

Wer im Homeoffice arbeitet, arbeitet durchschnittlich länger als er es im Büro tun würde [5]. Kaffeepausen mit Kolleg*innen fallen weg, Mittagspausen werden gerne am Arbeitsplatz gemacht und der Weg in verschiedene Besprechungsräume fällt auch weg – ideal, so können wir Termine fließend ineinander übergehen lassen und so noch produktiver sein! Oder? Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Das Hetzen von Termin zu Termin kombiniert mit dem zwischenzeitlichen Checken neuer Emails hat vor allem eins zur Folge: Arbeitende empfinden im Homeoffice mehr Stresssymptome, die mit dem Entstehen von Burnouts assoziiert sind [6; 7]. Die hier wahrgenommene erhöhte Produktivität führt also langfristig zu einer gar nicht mehr vorhandenen Produktivität, wenn Arbeitnehmende aufgrund von Burnouts langfristig ausfallen.


Wir brauchen Erholung!

Wir alle kennen das Bild von Sportlerinnen und Sportlern, die sich nach hoher Belastung in die Eistonne legen oder sich physiotherapeutisch behandeln lassen, um dem Körper eine Erholung von den Strapazen zu ermöglichen. Brechen wir uns beispielsweise den Arm oder infizieren uns mit einer Grippe, steht erst einmal Erholung auf dem Tagesplan, um wieder voll leistungsfähig werden zu können. Das unser Arbeitstag inzwischen für unser System genauso stressig geworden ist wie Hochleistungssport missachten wir oft und hetzen von einem Termin in den andern, pushen uns mit Kaffee und lassen im schlimmsten Fall sogar die Pinkelpause bleiben.

Genau wie unser Körper braucht auch unser Gehirn Zeit, sich nach großer Anstrengung wieder erholen zu können um nicht in den Zustand mentaler Ermüdung zu rutschen. Vereinfacht gesagt: Wir benötigen regelmäßig Pausen, um gute Arbeit zu leisten. In der Schule oder der Universität kennen und nutzen wir das Prinzip von Pausen noch sehr gut ehe wir dann auf dem Arbeitsmarkt plötzlich denken, stundenlang und ohne Pause durcharbeiten zu können.

Das wir uns nicht länger als 90 Minuten konzentrieren können, ehe wir eine mindestens 15-minütige Erholungspause brauchen [6], vergessen wir dabei gerne.

Was können wir also konkret tun, um unserem Gehirn Erholung zu gönnen?

1. Distraktoren minimieren:

Handy weg, Apps beenden dafür etwas für die nervöse Hand auf den Tisch.


Wenn wir unser Handy nicht auf dem Schreibtisch liegen haben und unser Mailprogramm/ Teams/ Whats App etc. einfach mal geschlossen lassen, kommen wir gar nicht in Versuchung, zwischen verschiedenen Aufgaben zu switchen. 

 

Hier können auch Stressbälle, Akupupressurringe oder ähnliches nützlich sein, die uns eine erste Impulsbefriedigung ermöglichen, ohne uns großartig abzulenken.

2. Pause ist Pause-Basta!

Regelmäßige Pausen, in denen wir uns für eine kurze Zeitspanne mit irgendetwas beschäftigen, das nichts mit Arbeit zu tun hat, helfen unserem Gehirn dabei, sich zu erholen.

 

E Mails erledigen ist keine Pause!

 

Hierzu kann beispielsweise das fokussierte Hören von Musik, körperliche Bewegung (z.B. Hampelmänner, Stretching etc.) oder der Gang ins nächste Café inklusive Schwätzchen mit dem dortigen Barista (der Agile Growth Favorit) zählen. Wichtig ist es, den Kopf während der Pause frei von Arbeit zu kriegen.

3. Arbeit nach Wichtigkeit priorisieren und klaren Fokus setzen:

Der Plan ist nichts, planen ist alles.

 

Die Zeit, in der wir am effektivsten Arbeiten können, ist beschränkt. Sich täglich als erstes Gedanken zu machen, was wir heute erreichen wollen, ist uns ein liebgewonnenes Morgenritual geworden. Dabei schreiben wir unseren Hauptfokus in den Dailykanal (obwohl wir später nochmal ein richtig Daily machen).

 

Es macht Sinn, die Arbeitsaufgaben mit der höchsten Wichtigkeit als erstes zu erledigen, wenn wir noch am leistungsfähigsten sind. Ebenso sinnvoll ist es, sich gesonderte Zeiten auszuwählen, in denen dediziert Aufgaben abgearbeitet werden, die potenziell ablenken (bspw. Emails gezielt nur 2 mal am Tag nach den Malzeiten beantworten). Eine „get shit done Stunde“ ist auch etwas, das einige Teammitglieder von uns praktizieren. Eine Stunde mit vollem Fokus, in der möglichst viele kleinteilige Aufgaben ohne Ablenkung abgearbeitet werden- wir sind immer wieder erstaunt wie viel in so einer Stunde auf „Fertig“ wandert.

[1] https://www.forbes.com/sites/curtsteinhorst/2020/02/20/how-multitasking-erodes-productivity-and-dings-your-iq/?sh=1555fb783b7e

[2] https://www.psychologytoday.com/us/blog/brain-wise/201209/the-true-cost-of-multi-tasking

[3] https://www.forbes.com/sites/travisbradberry/2014/10/08/multitasking-damages-your-brain-and-career-new-studies-suggest/?sh=1f843bc356ee

[4] Rosen, C. (2008). The Myth of Multitasking. The New Atlantis, No. 20 (Spring 2008), pp. 105-110

[5] https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-08-03/the-pandemic-workday-is-48-minutes-longer-and-has-more-meetings#xj4y7vzkg

[6] https://www.cnbc.com/2020/07/28/remote-work-burnout-is-growing-as-coronavirus-pandemic-stretches-on.html

[7] https://www.ohsu.edu/sites/default/files/2021-05/Burnout%20Working%20From%20Home.pdf

[8] https://www.bbc.com/worklife/article/20170925-the-surprising-tricks-to-help-you-focus-at-work

Neues aus dem magischen Labyrinth

9 neue Erkenntnisse für agile Teams mit Magic Maze

Dieser Artikel ist Ursprünglich im Januar 2020 erschienen.

Magic Maze für agile Teams -Was bisher geschah…

In meinem letzten Artikel zu Magic Maze hatte ich die uns bis dato 9 bekannten Erkenntnisse zusammengefasst und mit euch geteilt. Seitdem ist natürlich nicht Schluss gewesen. Ich selbst hatte bei Kunden mehrfach die Gelegenheit Magic Maze einzusetzen und zusammen mit meinem

Kollegen Veit sowie Stefan Zumbrägel beim Global Scrum Gathering in Wien eine Open Space Session zu Magic Maze zu hosten.
Mein Highlight bezüglich Magic Maze dieses Jahr war allerdings ein Certified Scrum Master Training mit Björn Jensen . Ich war als Co- Trainer mit dabei und konnte mit den Teilnehmern recht früh am ersten Tag eine Runde Magic Maze

Neun neue Erkenntnisse für agile Teams mit Magic Maze spielen, um sie für agiles Arbeiten zu sensibilisieren. Das hat nicht nur sehr viel Spaß gemacht, sondern auch noch richtig gut funktioniert. An dieser Stelle nochmal „Danke an Björn“ für diese tolle Gelegenheit und das Vertrauen!

Aber warum erzähle ich euch das alles? Es gab natürlich neue Erkenntnisse, insgesamt 9 neue Erkenntnisse für agile Teams mit Magic Maze. Und genau das treibt mich an, Magic Maze weiter mit Teams und in Trainings einzusetzen. Ich werde die bisher bekannten Erkenntnisse nicht nochmal hier zusammenfassen, dafür bitte den oben verlinkten Artikel lesen.

Feedback aus der Community

Kurz nach dem letzten Beitrag kam schon der erste Kommentar von Abigail Leijten , in dem sie zwei Erkenntnisse geteilt hat.

„Mut: es gehört Mut dazu, am Anfang dich als erste am Tisch zu setzen, wo du gar nicht genau weißt, was passieren wird.“
Das kann ich bestätigen, ich habe mehrfach größere Gruppen gehabt, bei denen wir auch die Rolle des Beobachters hatten und sich der Tisch somit erst zögerlich gefüllt hat. Das kann man in Retrospektiven auch oft beobachten. Man bittet das Team Beobachtungen zu teilen und es dauert eine Weile, bis sich der Erste traut oder freiwillig spricht. Sowohl im Spiel, als auch in der Retro, passiert aber nichts Schlimmes, wenn man die Initiative ergreift. Schönes Thema über das man im Debrief sprechen kann.

„Als Teil des „Agiles Mindset“ ist auch ein Satz „Jeder hat seine eigene Geschwindigkeit“. Wir hatten den Fall, wo manche Leute 3 Runden gebraucht haben, bevor sie den Teleporter komplett verstanden haben. Auch das war für die Gruppe ein schönes Learning.“ Das ist eine weitere tolle Erkenntnis, wie ich finde. Mir fällt das auch oft auf. Ich interpretiere da auch rein, dass man Leute nicht mit Informationen überladen und erwarten kann, dass es alle sofort verstanden haben. Man kann das Spiel noch so oft und ausführlich erklären – erst wenn es los geht, merkt man, ob es wirklich verstanden wurde.

Vielen Dank Abigail, dass du diese tollen Impuls mit uns geteilt hast!

Was wir neues gelernt haben

Ich knüpfe gleich an. Ich würde noch einen Schritt weitergehen und die Erkenntnis ziehen „einfach mal Machen“. Bei der Produktentwicklung wissen wir nicht, ob wir das Richtige bauen, bis wir den Kunden um Feedback bitten. So geht es mir als Facilitator des Spiels auch oft. Ob die Spieler meine Anweisungen verstanden haben, sehe ich erst, wenn sie es spielen. Und bisher hatte es keine Gruppe zu 100% verstanden. Das konnte dann aber schnell angepasst werden im Spiel. Ich weiß nicht, wie viel Zeit es gekostet hätte, um die Missverständnisse beim Erklären auszuschließen bzw. ich glaube es ist nicht möglich. Also Erkenntnis bzw. Parallele zu agilem Arbeiten, einfach mal machen und Feedback einholen!

Es gilt die Prime directive (von Norman L. Kerth). „Regardless of what we discover, we understand and truly believe that everyone did the best job they could, given what they knew at the time, their skills and abilities, the resources available, and the situation at hand.“ Übersetzt: „Unabhängig davon, was wir entdecken werden, verstehen und glauben wir aufrichtig, dass jeder sein Bestes in der gegebenen Situation mit dem verfügbaren Wissen, den Ressourcen und unseren individuellen Fähigkeiten getan hat.“ Wie sehr diese Haltung hilft, erkennt man bei Magic Maze in den Phasen, in denen gesprochen werden kann. Ist das erste Fingerpointing vorbei, haben die Teams in der Regel verstanden, was ihnen weiterhilft ihr Ziel zu erreichen und was nicht. Fingerpointing hilft nie! So ist es auch in Retrospektiven. Nicht umsonst ist die Prime directive dort so wichtig. Dieser Punkt baut ebenfalls sehr schön auf den Punkten 11 und 12 auf, wie ich finde.

Läuft man bei Magic Maze ein Feld zu weit, kann man diesen Fehler selbst nicht korrigieren. Man braucht Hilfe aus dem Team. Diese Erkentiss hat dazu geführt, dass die Runde gemerkt hat, dass es auch im Alltag OK ist, um Hilfe zu bitten, wenn man sich in eine Sackgasse manövriert hat. Denn man bedenke Punkt 13, es gilt die Prime directive; man hat es ja nicht absichtlich gemacht.

Der letzte Punkt aus meinem vorherigen Artikel bezog sich darauf, dass man durch lange Planung am Anfang nicht besser vorhersagen kann, wie sich das Labyrinth aufbauen wird. Ein Team hat dies noch um die Aussage „eine Schätzung am Anfang wäre sehr sehr ungenau“ ergänzt. Das Team weiß, dass es alle Mittel hat, um die Aufgabe zu lösen, aber es hätte sich nicht gut gefühlt eine feingranulare Schätzung abzugeben. Sicher ein tolles Learning für Personen außerhalb eines Entwicklungsteams. Nehmt den Punkt gerne gezielt mit ins Debrief, wenn ihr im Alltag Probleme mit den Ansprüchen an Schätzungen habt.

In den Phasen auf der Sanduhr wird immer fleißig gesprochen und geplant. Doch dann kommt oft alles anders. Das führte zu der Erkenntnis, dass eine gemeinsame Sprache und gemeinsames Wording nicht selbstverständlich sind. Auch das ist bei Scrum oft zu beobachten. Daher führe ich sehr gerne Grundlagentrainings mit neuen Teams durch, um die verschiedenen Taxonomien ans Licht zu bringen und eine gemeinsame zu verankern.

Der „Tu was Stein“ kann von jedem Spieler genutzt werden, um einem andren Spieler zu signalisieren, dass er etwas tun kann, das dem Team weiterhilft. Im Spiel passiert das sehr natürlich und unverzüglich, sobald eine solche Situation erkannt wird. Die Analogie zu Scrum ist das Impediment. Ein Spieler hält unwissentlich den Betrieb auf. Es ist total OK und auch wichtig, dies sofort anzusprechen. Im Spiel passiert das von alleine. Warum sollte das also im Alltag nicht ebenso selbstverständlich werden?

Ich schließe mit einem für mich schönsten Sätze in einem Debrief, der auch keiner weiteren Erklärung bedarf „Das Spiel hat aus Fremden innerhalb kürzester Zeit ein Team gemacht“

Viel Spaß beim Ausprobieren und Danke fürs Lesen!

Mit Magic Maze 9 Erkenntnisse über agiles Arbeiten erlangen

Dieser Artikel ist 2019 bereits erschienen und jetzt neu veröffentlich worden.

Ich Habe Magic Maze im Dezember 2018 kennen gelernt, als mein damaliger Kollege Veit Richter es in einer Open Space Session angeboten hat. Damals hatte er das Spiel schon einige Male eingesetzt und konnte wertvolle Erkenntnisse mit uns teilen. Seitdem habe auch ich es mit verschiedenen Teams genutzt. Wir haben es auch auf User Groups und Open Spaces eingesetzt, um es anderen Coaches in der Community vorzustellen, damit auch diese von diesem Brettspiel profitieren können. Und wer hätte es gedacht… es sind neue Erkenntnisse entstanden! In diesem Blogbeitrag möchte ich alte und neue Erkenntnisse noch einmal zusammenfassen. Wer das Spiel noch nicht kennt, bitte erst den Beitrag vom letzten Jahr lesen, damit ihr die Spieldynamik versteht. Auf diese werde ich hier nicht mehr eingehen (mehr dazu im Originalartikel, welcher oben verlinkt ist,) sondern nur noch auf die Erkenntnisse.

Bereits in Teil 1 enthaltene Erkentisse:

  • Retrospektiven finden (bis auf eine Ausnahme die ich kürzlich erlebt habe) jedes Mal ohne Aufforderung, sofort nach der ersten Runde statt und werden als sehr wertvoll wahrgenommen. Wäre hätte das gedacht?
  • In Phasen auf der Sanduhr stimmt sich ein Team wie im Daily Scrum ab und lernt dabei meist schnell, dass Schuldzuweisungen nicht hilfreich sind und eine nach vorne gerichtete Haltung deutlich zielführender ist. Man steckt sich Zwischenziele bis zur nächsten Abstimmung und geht diese an.
  • Abstimmung und Kommunikation wird als elementar angesehen, um Erfolg zu haben.

  • Ach ja; die Zeit! Die verlieren die Teams auch oft aus den Augen und die Sanduhr beendet die erste Runde mit einer Niederlage. Man einigt sich dann oft drauf, dass in der zweiten Runde jemand die Sanduhr, aka Timebox, überwacht. Die Spieler lernen so, dass jemand der Zeit und die Prozesse im Auge hat, Mehrwert liefert.

Neue Erkenntnisse:

  • Im Spiel gibt es den großen roten „Tu-Was- Stein“; das einzige Mittel zur Kommunikation, während Figuren bewegt werden. Nur mit dem „Tu-Was-Stein“ kann ich meinem Teammitglied mitteilen, dass ich ihn für etwas benötige. Bestimmt eine Person in der Gruppe und nennt ihn ab sofort Projektleiter. Onkel Ben würde sagen „with great power comes great responsibility“. Und so ist es auch. Er ist ab jetzt der einzige der diesen Stein bewegen darf.
    Zwei Muster konnten wir bisher dabei beobachten. Erstens führte diese Regel dazu, dass sich die anderen spielenden Personen geistig abgemeldet haben. Es gibt ja jemanden der aufpasst, damit nichts ins Stocken gerät. Der Projektleiter muss also voll dabei sein, damit das Spiel nicht zum Erliegen kommt. Keiner will mehr selbst mitdenken. Eigentlich nicht das, was wir in unseren Teams sehen wollen. Erfreulicherweise gibt es noch eine schöne Beobachtung bei diesem Setup. Sie tritt bei größeren Gruppen eher auf. Das erste Mal habe ich sie erlebt, als ich den PO eines Teams zum „Tu-Was-Stein“ Beauftragten ernannt habe und 8 Spieler damit beschäftigt waren das Kaufhaus auszurauben. Auf die Frage „Wie hat sich das mit dem Tu-Was-Stein für dich angefühlt lieber PO?“ kam eine sehr tolle aber damals für mich noch überraschende Antwort: (Zitat nicht 100% exakt) „Es war furchtbar, und so anstrengend, jedesmal wenn ich den Stein bewegen wollte, war die Aktion, die ich anzeigen wollte, schon erledigt bis ich den Stein überhaupt in der Hand hatte. Das Team braucht mich gar nicht, sie haben alle Herausforderungen selbst gelöst, bevor ich ihnen überhaupt ein Signal geben konnte. Es war sehr anstrengend dann wieder aufzupassen und einen neuen Blocker zu finden. Und am Ende haben sie es toll gelöst ohne mein Zutun“ . Und mein ScrumMaster Herz hat einen großen Hüpfer gemacht. Man kann also lernen, einfach mal loszulassen und den Experten zu vertrauen.

Dieses Learning hat auch deshalb so gut funktioniert, weil es eine Gruppe mit 8 Spielern war. Ich habe mich gefragt, warum das so ist und dieser Effekt bei kleineren Gruppen nicht so häufig zu sehen war.

  • Ab dem 5. Spieler wird eine der vier Grundbewegungen (Nord, Ost, Süd, West) doppelt vergeben. Bei 8 Spielern ist jede Himmelsrichtung doppelt besetzt. Wir haben also ein Team mit einem gewissen Grad von T- Shaping. Und das merkt man auch. Ist ein Spieler gerade total auf einen Character fokussiert und er könnte einen weiteren Character ebenfalls voranbringen, damit seine Mitspieler wieder übernehmen können, gibt es immer noch einen zweiten Spieler der dies dann tun kann. Es lebe das T-Shaping!

  • Kennt ihr auch diese Daily Scrums, die einfach nicht enden wollen. Nach 45 Minuten wird noch fleißig diskutiert und nach Lösungen gesucht. Magic Maze macht sehr deutlich, was dies mit dem Sprint Ziel macht. Da man nur eine begrenzte Zeit hat (wie im Sprint auch) die von der Sanduhr angezeigt wird und die unerbittlich auf 0 zugeht, wird einem sehr schnell klar, das man das Magic Maze Daily nicht überziehen sollte, da man sonst nicht mehr genug Sprint Zeit übrig hat, um das Ziel zu erreichen. Ein tolles Learning wie ich finde.

  • Apropos Ziel: Es ist total wichtig eines zu haben. Das merkte auch ein Team in der ersten Runde von Magic Maze, als sie etwas planlos umhergeirrt sind. „Was ist eigentlich unser Ziel?“ fragte ein Spieler. Was lehrt uns das? Ich habe entweder schlecht erklärt oder sie haben nicht aufgepasst. Ist letztlich total egal, was der Fall war. Wichtig ist nur die Erkenntnis, dass wenn wir nicht verstanden haben was unser Ziel ist, wir sofort nachfragen müssen. Sonst rennen wir kopflos in der Gegend rum. Und das kostet viel Zeit und Zusatzaufwand. Kommt Euch bekannt vor oder?

  • Man kann mit Magic Maze auch sehr gut darstellen, warum man komplexe Probleme nicht durch Planung im Vorhinein lösen kann. „Legt doch mal nur die Startplatte aus und bittet die Spieler alle Züge bis zum Ziel aufzuschreiben“. Seid bereit Fotos der Gesichter zu machen.

Ich bin mir sicher es werden in den nächsten Runden weitere Erkenntnisse dazukommen. Ich bin jetzt schon total beeindruckt, wie ein Brettspiel ohne jegliche Anpassung so viele wertvolle Botschaften für agile Teams liefern kann. Und das verbunden mit Unmengen von Spaß. Denn ich habe noch keine Situation erlebt, in der die Spieler nach dem ersten Scheitern (und ja liebe Spieler, es ist normal das die erste Runde in die Hose geht 😉 ) aufhören wollten.

Last but not least, Ehre wem Ehre gebührt. Danke lieber Veit , dass du mir dieses Spiel gezeigt hast und auch vorher erkannt hast, dass es sich super für die Arbeit mit agilen Teams eignet.

How self-care spared me a lot of trouble

Why self-care?

At this years agile coach camp, self-care was a quite present topic. I was happy that this was the case. I still think that it is not present enough in our professional life and outside the agile community. I want to change this! But what is self-care?
Self-care means that we make sure that we as human beings are healthy and undertake concise actions to stay or become healthy again. But aren’t we all doing that all the time? Don’t we want to be healthy? I would love to say yes but the sad truth is we are not. How often did you go to work while feeling sick, coughing, having any kind of pain in the past years? Just last weeks I failed at taking self-care even though I am quite aware of it. I whiteness counterproductive behavior frequently in my professional life. By writing this article I want to rise awareness about self-care and to outline some behaviors that we should not tolerate at work. As the headline already tells, this is a very personal topic to me. So I am probably also writing this article as a way of dealing with what has happened to me.

Should I really go see a doctor?

The 23rd of August 2018 was the worst day of my life so far…. which in retrospect also turned out to be one of the luckiest days of my life. So what happened that particular day? I had some weird feeling/pain in my left groin since two weeks. Something which was not completely unknown to me as I had several situations like that in the past. Usually this pain was gone after a few days. Since two weeks had passed I got a little worried that maybe something was not OK this time. But I thought that I did not really have the time to go see a doctor as I had work to do and I also remembered sentences I heard people saying to others and also myself in the past: „don’t be a pussy / man up – you don’t need to go and see a doctor for every little knickknack“.

Short interruption, please never ever say this to anyone or encourage or tolerate this kind of message!

It took me some time to decide to get it checked by a doctor. But hey, it was Wednesday and I was about to go on vacation on Friday. So I would certainly not get a doctors appointment beforehand. But I wanted to schedule one for the unlikely case I would still have issues after my vacation. So I called the first doctors office google spit out in my city. They offered me an appointment end of October. I was a bit schocked and asked what would happen if I had an urgent need. „Try another doctor“ … once again: shocked and a bit pissed at the same time. I still made the appointment for end of October, hoping that the pain would have been gone untill then and that I would cancel it as soon as this was the case.

Be persistent!

After a few hours I decided to try the second hit on google as well. This time the exact opposite happened. „You can come in on Friday“.
„Oh wow I did not expect an appointment that quick. I will leave on vacation Friday morning, can I have an appointment in two weeks from now?“.  The lady on the other end kept surprising me: „what exactly is it you are calling for?“
I explained the issue and she replied „Please come in tomorrow morning, I can imagine you don’t want to go on vacation with this insecure feeling. We will have a look at it so you can go on vacation without any worries“. Her behavior and persistence made all the difference. I am very thankful she acted that way.

The incidental finding

So on Thursday morning I got examined by the doctor. My left groin was perfectly fine. The root cause was my back which radiated pain towards my groin. And as expected this pain was gone a few weeks later, so I would have canceled my initial October appointment at doctor number one.
After hearing everything was OK I was already in full vacation mode and super excited to drive to France the next morning.
But the doctor was not done yet. He decided to examine my right side as well. And suddenly he became very silent.
I immediately knew this was not a good sign. „I found something that does not belong there. You have to get surgery to identify if this tumor is malicious or not“.

WHAT???

The uncertainty begins

I went from hot to cold, from dry to sweaty and my brain went bananas. The dominating thought for the next two weeks was „My family needs me and I want to see my boys grow up, I am not ready to go at all“. I was scared as hell. This feeling of absolute uncertainty of what will happen to me within the next weeks was the worst.

I called my wife and we went to the hospital for another examination and to schedule an appointment for surgery. As the tumor was found so early, the doctors said it would be up to me if I want to go on vacation or not. It would not change anything. Not knowing what would happen after the surgery, we decided to go on vacation with the boys. I got my surgery on Monday morning right afterwards.

The blessing in disguise

So why did I say that this day was also one of the luckiest days of my life? It turned out that I had a malicious tumor. Yes that means cancer! But as it was found so early, all I needed to get cured was one operation. I did not suffer any pain and I did not need any follow up treatments. And after what I heard from others, I am really thankful for that and I know how damn lucky I was to get away so easy. My body took 6 weeks to fully recover and I can continue to live my life as before.

If I did not have this one short decisive moment of self-care which made me call two doctors offices in one day, I would certainly have gotten into bigger trouble. One day or another the tumor would have caused symptoms. And the persistent lady on the phone of course was one of the major factors that everything went as it did. Without here I would probably have scheduled an appointment after my vacation and I would have cancelled it as the symptoms I had were mostly gone until then.

What can you do?

So my message to everyone out there: take care of yourself and don’t think your issues are not worthy to go see a doctor. This can cause you a lot of trouble! Step up if you see behavior that stops people from taking care of themselves. Encourage people to take care of their health. Nothing is more important than your life and wellbeing. Certainly not work. If you don’t stay healthy you might not be able to work at all.

My observation is that especially men are mocked more often when they talk about seeing a doctor for any kind of reason. The Movember Foundation  is raising awareness for mens health issues. Feel free to support them by creating a donation campaign or by donating. If you are male you can join their efforts by growing a mustache in November. Thats where the name comes from. I did it last year and I will do it again this year. And yes, I do look silly with it. That’s why I had a lot of conversations about the cause last year. And I hope I will have lots of them again this year.

So stay healthy!
Jan

This Article was originally published in August 2019

Blutleeres Scrum – Wie Du Deinem Team wieder Leben einhauchst

Kennst Du das, wenn Du in ein Team kommst das Scrum seit einer Weile benutzt oder agil arbeitet, dass sich etwas falsch anfühlt, obwohl die Ereignisse da sind? Wir beschäftigen uns mit diesem Phänomen und sprechen über Dinge die fehlen, und was uns dabei geholfen hat, diese Lücken zu füllen. Dabei orientieren wir uns an einem Modell aus drei verschiedenen Komponenten, die es aus unserer Sicht braucht, um Agilität mit Leben zu füllen.

Eine gemeinsame Reise geht in die nächste Etappe – Jan Neudecker kommt zu Agile Growth

Seit dem 1.4 verstärke ich das Team bei Agile Growth als Berater und Trainer. Für mich war es der wohl ungewöhnlichste Wechsel meiner bisherigen Karriere. Noch nie kannte ich meinen neuen Arbeitgeber so gut wie diesmal und er mich.

 

Mit dem Thema Agilität und Scrum bin ich mittlerweile seit über 10 Jahren unterwegs.

 

Wenn ich gefragt werde, was mich am meisten weitergebracht hat, oder ein Training mit einem Temperature reading schließe und den Teilnehmern noch etwas auf den weiteren Weg mitgeben darf, erzähle ich von der agilen Community und Events wie den Agile Monday.

 

Dort habe ich vor über 5 Jahren Jasmine und Kai kennengelernt. An den Tag und unsere ersten kurzen Gespräche kann ich mich noch heute sehr gut erinnern.

 

Damals war mir nicht klar, welchen Einfluss dieses Treffen auf meine weitere Karriere haben würde. Ich habe so viel für meinen Alltag aus den Agile Mondays mitgenommen und habe im anschließenden Networking auch Kai und Jasmine immer besser kennengelernt.

 

Nachdem ich Ende 2017 den Certified Scrum Professional erreicht hatte, was ohne die Community nicht möglich gewesen wäre, wollte ich mehr. Vor allem Kai war damals maßgeblich daran beteiligt, dass ich 2018 bei Emendare gelandet bin, wo ich die letzten 3,5 Jahre in einem wunderbaren Umfeld als Agile Coach und Scrum Trainer wirken und vor allem wachsen durfte.

Ende 2019 haben Jasmine und Kai mich dann bei dem Event, was uns zusammengebracht hat, mit ins Boot geholt, als Teil des Agile Monday Orga Teams. Wir haben uns nicht nur durch das gemeinsame Ehrenamt besser kennengelernt, sondern auch bei diversen Kunden firmenübergreifend beraten und trainiert.

 

Es war auch Jasmine die mich 2021 mit auf die Konferenz Bühnen geholt hat wo wir gemeinsam in einem Vortrag unsere Sicht auf gesunde Teams geteilt haben. 

 

Diese enge firmenübergreifende Zusammenarbeit in der agilen Szene schätze ich enorm. 

 

In dieser Zeit ist dann auch die Agile Growth entstanden. Ich war im Sommer 2020 für eine Mentoring Session von Kai für Jasmine und mich auf dem Weg zum Certified Scrum Trainer in Mannheim, als Kai mir mit 3 Gläsern Sekt in der Hand eröffnete, das Agile Growth an diesem Tag gegründet wurde. 

 

1,5 Jahre nach diesem Tag habe ich mich dann entschieden den Schritt zurück nach Mannheim zu wagen um als Teil von Agile Growth die agile Welt weiter aufzumischen. 

 

Wenn mir Corona eins gezeigt hat in den letzten 2 Jahren, dann dass räumliche Nähe für mich wichtiger ist als ich mir bisher eingestanden habe. 2013 habe ich Mannheim beruflich verlassen und bin seitdem extrem viel in Zügen oder im Auto gesessen um meinen Arbeitsweg zu bestreiten oder auch einfach nur um mich mal mit meinen Kollegen treffen zu können. 

 

Die Möglichkeit mit Kollegen, die ich schon lange kenne und schätze, an einer Mission zu arbeiten, hinter der ich vollkommen stehe und das auch noch direkt vor der Haustüre konnte ich mir dann doch nicht entgehen lassen.

Und so helfe auch ich bei Agile Growth jetzt dabei, die versprechen der Agilität in der Praxis einzulösen.

 

Ich freue mich auf die gemeinsame Reise!

Euer Jan